Radiologie und Neuroradiologie
Röntgen, Sonographie, Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Schmerztherapie: Bildgebende Verfahren der Radiologie bringen Licht ins Dunkel. Dank der Radiologie kann eine innere Krankheit oder Verletzung ausgeschlossen oder bestätigt werden. Mithilfe der von Radiologiefachpersonen angefertigten Aufnahmen vom Innern des Körpers, stellen Radiologen eine Diagnose und unterstützen die behandelnden Ärzte bei der Therapie.
Das vollausgestattete Radiologie-Institut wurde im Februar 2023 im zweiten Stockwerk des Medizinischen Zentrums VIVA eröffnet.
- 3 Tesla MRT
- Computertomographie
- Digitales Röntgen
- Ultraschall
- C-Bogen (Durchleuchtung)
Angebot und Spektrum
Im Bereich Radiologie und Neuroradiologie setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit der Radiologie VIVA. Dieses eigenständige Institut für Radiologie befindet sich in unserem Haus und bietet folgende Dienstleistungen an:
- Neuroradiologie und ORL Bildgebung
- Muskuloskelettale Bildgebung
- Abdominelle und urogenitale Bildgebung
- Kardiovaskuläre und thorakale Bildgebung
- Gynäkologische Radiologie (exklusive Mammographie)
- Onkologische Bildgebung
- Schmerztherapie
- Durchleuchtungs-/sonographisch gesteuerte Punktionen & Biopsien
Curriculum Vitae Dr. med. Simon Rauch, Facharzt Radiologie FMH
Dr. med. Simon Rauch absolvierte 2009 seine Facharztausbildung am Universitätsspital Basel und Kantonsspital Winterthur. Im Anschluss folgten eine mehrjährige Tätigkeit als Oberarzt und Leitender Arzt im Kantonsspital Winterthur sowie eine 18-monatige Tätigkeit als Fellow/Oberarzt für Neuroradiologie am Kantonsspital Aarau. Im Jahr 2014 legte er die Prüfung für diagnostische Radiologie FMH ab und im Jahr 2023 folgte die Schwerpunktprüfung für diagnostische Neuroradiologie FMH.
Neben seiner radiologischen Ausbildung und Tätigkeit konnte er im In-und Ausland weitere Erfahrungen/Subspezialisierungen durch zahlreiche Fellowships und Trainingsprogramme sammeln.
Berufliche Stationen
Seit 2024 | Leitung Radiologie, Radiologie VIVA AG |
2018-2023 | Oberarzt der Neuroradiologie, Abteilung Neuroradiologie, Kantonsspital Aarau |
2018-2021 | Leitender Arzt der Muskuloskelettalen Radiologie, Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, Kantonsspital Winterthur |
2014-2018 | Oberarzt der Allgemeinen Radiologie, Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, Kantonsspital Winterthur |
2010-2014 | Assistenzarzt, Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, Kantonsspital Winterthur |
2009-2010 | Assistenzarzt, Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsspital Basel |
Ausbildung
2023 | Schwerpunktprüfung Diagnostische Neuroradiologie |
2021 | Q2 und Q3 Zertifikat Herz-MRT |
2020 | Q2 Zertifikat mpMRT-Prostata |
2016 | Q1 Zertifikat Herz-MRT |
2016 | SGUM Tutor Ultraschall Abdomen |
2014 | Facharzt für Radiologie FMH |
2014 | 2. Facharztprüfung |
2013 | Promotion |
2011 | 1. Facharztprüfung |
2008 | Approbation als Arzt |
2007-2008 | Praktisches Jahr, Universitätsklinikum Ulm und Universitätsspital, Zürich |
2001-2008 | Studium der Medizin, Universität Ulm |
Subspezialisierung
Abdominelle Radiologie ESOR-Fellowship am Universitätsklinikum-AKH Wien (AUT) 2017 | |
Kardiale Bildgebung: Fellowship in kardialer MRT am Diagnostikum Berlin (D) 2016. Q3-Zertifizierung der AG Herz- und Gefässdiagnostik in der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG). | |
Muskuloskelettale Radiologie MSK-Fellowship am The Robert Jones and Agnes Hunt Orthopaedic Hospital in Oswestry (GB) 2018, Stoller Mini-Fellowship in Maui (USA) 2020, ESSR Kurse (European Society of Musculoskeletal Radiology) zur Erlangung des ESSR Diploms 2020 | |
Neuroradiologie Neuroradiologie Fellowship, Inselspital Bern 2022. Trainingsprogramm European Course in Neuroradiology (ECNR) der European Society of Neuroradiology (ESNR). | |
Prostatabildgebung Q2-Diplom der AG Uroradiologie und Urogenitaldiagnostik in der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) | |
Female Imaging Konsultationsexperte für gynäkologische Bildgebung bei Neuroradiologie.ch | |
Sonografie Seit 2014 SGUM-Tutor (Schweizerische Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin) am Kantonsspital Winterthur und bei Sonografiekursen WeCare Schweiz | |
Kinderradiologie Stellvertretende Leitung Kinderradiologie am Kantonsspital Winterthur 2016 |
Fragen und Antworten zum Thema Radiologie
In den meisten Fällen ist keine spezielle Vorbereitung nötig. Ansonsten informieren wir Sie frühzeitig über allfällige Vorbereitungen.
Wir benötigen Ihre Krankenkassenkarte oder die entsprechenden Unfalldaten. Wenn Sie bereits eine radiologische Untersuchung in einem anderen Institut hatten, bringen Sie bitte diese Bilder (CD) mit. Wenn Sie einen Allergie- oder Implantat-Ausweis besitzen, bringen Sie diesen bitte auch mit.
Röntgenuntersuchungen dauern nur einige Minuten. Eine Ultraschall-Untersuchung benötigt normalerweise ca. 15 Minuten. Die Computertomographie dauert je nach Körperregion zwischen fünf und 30 Minuten. Eine Magnetresonanztomographie kann, je nach Untersuchungsregion, zwischen 20 und 60 Minuten betragen.
Es ist das älteste bildgebende Verfahren und eignet sich insbesondere für Untersuchungen des ganzen Skeletts und der Lunge. Mit einer modernen, digitalen Röntgenanlage werden Röntgenstrahlen erzeugt, welche vom Körper mehr oder weniger abgeschwächt, von dem Empfängersystem aufgenommen und zu einem Bild weiterverarbeitet werden.
Hier kommen ebenfalls Röntgenstrahlen zur Anwendung. Das Durchleuchtungsgerät kann Bilder einzeln oder in schneller Abfolge erzeugen. So können Prozesse wie beispielsweise der Schluckvorgang in Echtzeit dargestellt werden. Es entsteht ein «Film», wie das Kontrastmittel vom Mund in den Magen-Darmtrakt gelangt. Dies ist vor allem dann hilfreich, wenn funktionelle Störungen des Schluckaktes vermutet werden.
Die Durchleuchtung wird auch als Vorbereitung zur CT- oder MR-Arthrographie verwendet. Hierbei wird kontrolliert Kontrastmittel in das Gelenk eingeführt. Ebenso findet die Durchleuchtung Anwendung in der Schmerztherapie bei Infiltration mittels Entzündungs- und Schmerz-lindernden Medikamenten.
Ultraschall ist sehr weit verbreitet, risikolos und sehr beliebt. Am bekanntesten ist der Ultraschall wahrscheinlich in der Schwangerschafts-Bildgebung. Mit hochfrequenten Ultraschallwellen – ausgesandt von einem Schallkopf, welcher auf die zu untersuchende Körperregion gehalten wird – werden Bilder erzeugt. Die verschiedenen Strukturen der Organe reflektieren den Schall unterschiedlich und senden ihn zurück an den Schallkopf. Auch hier rechnet der Computer die empfangenen Daten in Bilder um, welche dann auf dem Bildschirm sofort ersichtlich sind. Die Sonographie wird zur Untersuchung von Bauch- und Beckenorganen, Hals, Schilddrüse, der weiblichen Brust, den Blutgefässen und wie erwähnt häufig auch bei schwangeren Frauen eingesetzt.
Mithilfe der Computertomographie (CT) können Schnittbilder vom Schädel-Halsbereich bis hin zum Bauchraum sowie den unteren und oberen Extremitäten aufgenommen werden. Dabei wird die zu untersuchende Person auf der Untersuchungsliege von einer sich drehenden Röntgenröhre und einem Empfängersystem umkreist. Die daraus gewonnenen Daten werden mit Hilfe des Computers zu Bildern in Graustufen umgerechnet.
Bei der Magnetresonanz (MR) handelt es sich um ein Schnittbildverfahren, das einen präzisen Einblick ins Körperinnere erlaubt. Dazu benötigt die MR ein sehr starkes Magnetfeld und Radiowellen, welche auf die positiv geladenen Wasserstoffatome (Protonen) im Körper einwirken. Dementsprechend liefert die MR besonders präzise Bilder von wasserhaltigen Geweben und Weichteilen wie dem Gehirn, den inneren Organen, Gelenkknorpeln, Sehnen, Bindegeweben oder der Muskulatur. Während der Untersuchung treten sehr laute, klopfende Geräusche auf. Sie bekommen hiervon aber nichts mit, da Sie sich mittels Kopfhörer bei Musik Ihrer Wahl entspannen können oder auch mit Oropax die Ruhe geniessen können.
Fremdkörper wie Herzschrittmacher, künstliche Herzklappen, Innenohrimplantate, Insulinpumpen oder Nervenstimulatoren müssen zwingend vor der Untersuchung von den Radiologiefachpersonen auf ihre MRT-Tauglichkeit abgeklärt werden.
Um gewisse Fragestellungen zu beantworten, werden Kontrastmittel eingesetzt.
Geht es beispielsweise um den Verdauungstrakt in der CT, kann es sein, dass eine Stunde vor der Untersuchung ein Kontrastmittel getrunken werden muss. Ebenso kommt ein intravenöses jodhaltiges (CT)/gadoliniumhaltiges (MR) Kontrastmittel zur Anwendung, wenn die Durchblutung der Organe oder die Gefässe abgebildet werden. Auch zur exakten Beurteilung von z.B. dem Schultergelenk, wird dieses mittels einer direkten Kontrastmittelgabe vorbereitet, um selbst kleinste Risse in den Sehnen oder dem Knorpel festzustellen. Das Kontrastmittel wird innerhalb weniger Stunden über die Nieren ausgeschieden, um dies zu unterstützen, sollte man nach der Untersuchung viel Wasser trinken.
Um alles an Ihre Bedürfnisse anzupassen, teilen Sie uns bitte bereits bei der Terminvergabe mit, ob Sie an Platzangst leiden. Der Magnetresonanztomograph (MRT) ist wie eine Röhre gestaltet, in welcher man flach liegt. Das Gerät bleibt jederzeit kopf- und fussseitig geöffnet. Der Computertomograph (CT) ist ein breiter Ring, durch welchen sich die Liege langsam vorwärts und rückwärts bewegt. Durch den grossen Durchmesser des Rings und die kurze Untersuchungszeit haben auch Platzangstpatientinnen und -Patienten meist keine Probleme. Falls jemand unter Platzangst leidet, kann vor Beginn der Untersuchung ein Beruhigungsmedikament (z.B. Temesta oder Valium) verabreicht werden. In diesem Falle sollten Sie nach der Untersuchung für 24 Stunden nicht mehr am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.